Wenn der Geruch beim Toilettengang an die letzte Mahlzeit erinnert. Von Mag. Monika Kotasek-Rissel
Viele (aber nicht alle), die gerne Spargel schlemmen, kennen es: Man geht nach dem Essen auf die Toilette und bemerkt, dass der Urin seltsam riecht oder sogar stinkt. Dazu kommt es, weil Spargel Asparagusinsäure, eine Schwefelverbindung, enthält.
Bei der Verstoffwechselung im Körper entstehen daraus Abbauprodukte, die „speziell“ duften. Allerdings nur, wenn der Organismus über ein bestimmtes Enzym verfügt – das ist bei etwa 40 Prozent der Menschen der Fall. Es gibt also auch Spargelesser, bei denen die Schwefelanteile der Asparagusinsäure nicht frei werden.
Bei anderen müffelt der Urin zwar nach diesem Gemüse, aber sie können es nicht wahrnehmen. Dieses Phänomen nennt sich selektives Nichtriechen. Forscher fanden heraus, dass der gestörte Geruchssinn mit veränderten DNA-Sequenzen zusammenhängt, welche die Produktion der Geruchsrezeptoren steuern.