Von Mag. Monika Kotasek-Rissel
Gleich vorweg: Ohne Salz gäbe es gar keine Tränenflüssigkeit. Diese entsteht in den Tränendrüsen. Um Flüssigkeit zu erzeugen, müssen sie irgendwo Wasser herbekommen. Da es keine körpereigene Wasserleitung gibt, kann das Wasser nur aus dem umliegenden Gewebe stammen. Um Wasser anzuziehen, sondert die Tränendrüse daher Mineralsalze ab. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Elektrolyten.
Denn Flüssigkeit drängt immer dorthin, wo die Salzkonzentration höher ist. Der wichtigste Zweck der Tränenflüssigkeit ist übrigens, die Hornhaut der Augen feucht zu halten, zu reinigen und diese mit Nährstoffen zu versorgen. „Echte“ Tränen, die über die Wangen laufen, entstehen nur bei einer Überproduktion, also wenn die Hornhaut zum Beispiel durch Schmutz oder Wind besonders gereizt wird. Oder natürlich beim Weinen, wenn man traurig ist.